Bautzen, DER LANDKREIS

Rettungsdienst: Landkreis stärkt Zusammenarbeit mit Tschechien

Detailaufnahme: Rettungskräfte sitzen in der Runde
24.04.2025

Rettungsdienst ohne Grenzen

eine Gruppe von Frauen und Männern stehen im Kreistagssaal, in Hintergrund Fahnen und eine Präsentationen
Die verantwortlichen Projektteilnehmer aus dem Landkreis Bautzen und aus der Region Ústí nad Labem, in der Mitte der Projektorganisator Dr. Bernd Brenner, rechts im Bild Landrat Udo Witschas.

Notfälle machen an Grenzen nicht halt – und Hilfe sollte das ebenso wenig tun. Mit dem Interreg-Projekt „Rettungsdienst ohne Grenzen“ geht der Landkreis Bautzen gemeinsam mit der Region Ústí nad Labem einen wegweisenden Schritt in der grenzüberschreitenden Notfallversorgung. Heute fand dazu die Auftaktveranstaltung im Kreistagssaal des Landkreises Bautzen statt. Mit dabei waren Vertreter aus beiden Ländern.

Gefördert im Rahmen des EU-Programms Interreg, ist das Projekt erst das zweite seiner Art in Sachsen, das sich speziell dem Rettungsdienst widmet. Das erste Vorhaben in diesem Bereich wurde von 2016 bis 2019 gemeinsam vom Rettungsdienst der Region Ústí nad Labem und mehreren DRK-Kreisverbänden im Raum Dresden und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge realisiert. 

Neuland in der rettungsdienstlichen Versorgung

Besonders bemerkenswert: Mit dem Landkreis Bautzen ist nun erstmals ein Träger des Rettungsdienstes in Sachsen selbst als Projektpartner eingebunden – ein Novum und ein starkes Zeichen für das wachsende Engagement auf kommunaler Ebene.

„Wir betreten hier Neuland – mit Pioniergeist und dem festen Ziel, die rettungsdienstliche Versorgung in unserer Region gemeinsam mit unseren tschechischen Partnern zukunftsfest zu machen“, erklärt Landrat Udo Witschas. Für den Landkreis Bautzen ist das Projekt ein bedeutender Baustein der eigenen Sicherheitsstrategie – und zugleich Ausdruck gelebter europäischer Partnerschaft. 

Das Projekt umfasst vielfältige Maßnahmen: Hospitationen für Notärzte, Notfallsanitäter und Leitstellendisponenten fördern den fachlichen Austausch. Es werden zweisprachige Schulungsmaterialien entwickelt, die Kommunikation zwischen den Rettungsleitstellen grenzüberschreitend optimiert, und auch zukunftsweisende Themen wie Ersthelfer-Apps und die gemeinsame Vorbereitung auf Großschadenslagen stehen im Fokus.

„Der grenzüberschreitende Rettungsdienst ist sinnvoll und notwendig, damit Hilfe nicht an den Ländergrenzen scheitert“, unterstreicht der Ärztliche Leiter Rettungsdienst im Landkreis Bautzen, Dr. Bernd Brenner, der als Verantwortlicher maßgebend das Projekt auf den Weg gebracht hat.

Dank an alle Beteiligten

Ein herzlicher Dank gilt allen Projektbeteiligten auf beiden Seiten der Grenze. Sie zeigen mit ihrem Engagement eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen – über Zuständigkeiten, Sprachen und Ländergrenzen hinweg.

Förderhinweis

Logo Interreg Sachsen-Tschechien: Die Flagge der Europäischen Union und der Schriftzug "Kofinanziert von der Europäischen Union

Das Projekt "Rettungsdienst ohne Grenzen" wird aus dem Programm Interreg Sachsen - Tschechien 2021-2027 gefördert. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.