Bautzen, DER LANDKREIS

Fördermittel: Landkreis Bautzen will 18 Millionen Euro in Berufsschulen investieren

zwei Arbeitende an einer metallverarbeitenden Maschine
04.10.2024

Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung

Der Landkreis Bautzen setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft seiner Berufsschulen: Trotz der angespannten Haushaltslage möchte der Landkreis in den kommenden Jahren rund 18 Millionen Euro in die Modernisierung und Ausstattung seiner Berufsschulzentren investieren. Ein wichtiger Schritt gelang dem Landkreis mit der bisher erfolgreichen Beteiligung am Teilnahmewettbewerb um EU-Fördermittel aus dem Just Transition Fund (JTF). Diese Fördermittel, die ab diesem Jahr für Investitionen in Berufsschulen zur Verfügung stehen, sollen umfassende Modernisierungen ermöglichen.

Am 30. September 2024 fasste der Kreistag Bautzen den Grundsatzbeschluss, die benötigten Eigenmittel bereitzustellen, was den Weg für das weitere Fördermittelverfahren frei macht. Nun können die notwendigen Unterlagen beim Fördermittelgeber eingereicht werden, um eine positive Entscheidung zu ermöglichen. „Mit diesem Beschluss haben wir die Basis geschaffen, um die geplanten Maßnahmen zügig umzusetzen und die Lern- und Ausbildungsbedingungen in den Berufsschulzentren auf ein modernes Niveau zu heben“, so Jörg Szewczyk, Erster Beigeordneter des Landkreises und verantwortlich für die kreiseigenen Schulen. „Nun bleibt es, die Bewilligung abzuwarten, um mit der Umsetzung beginnen zu können. Parallel dazu wird der Landkreis alle weiteren Planungen und Vorüberlegungen vornehmen, um den Start der Projekte zu beschleunigen.“

Bis 2027 sollen insgesamt 29 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 18,9 Millionen Euro realisiert werden. 90 % der Kosten werden durch Fördermittel von EU und Freistaat gedeckt, während der Landkreis einen Eigenanteil von 1,89 Millionen Euro trägt.

Angemeldete Projekte in den Berufsschulzentren

Besonderes Augenmerk liegt auf der Steinmetzschule in Demitz-Thumitz, die dem Berufsschulzentrum (BSZ) Kamenz angegliedert ist. Sie ist die einzige Ausbildungsstätte für Steinmetze in Ostdeutschland und erhält rund 5,6 Millionen Euro für umfassende Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen.

Auch das Berufliche Schulzentrum Kamenz selbst wird stark profitieren: 965.000 Euro fließen in die Ausstattung des CNC-Labors der Holztechnik und in das Fachlabor für Spritz- und Airbrushtechnik. Weitere 114.000 Euro sind für die digitalen Lernräume im Bereich Wirtschaft vorgesehen.

Für das Berufliche Schulzentrum Radeberg sind 2,45 Millionen Euro für das Informationstechnik-Labor der Elektrotechnik-Ausbildung vorgesehen. 850.000 Euro fließen in die Modernisierung des Fahrzeugtechnik-Labors, ein Robotiklabor im Bereich Mechanik soll mit 97.000 Euro gefördert werden, während der Fachbereich Automatisierungstechnik 111.000 Euro für das „Industrie 4.0“-Labor erhalten soll.

Das Berufliche Schulzentrum Hoyerswerda plant Investitionen von 3,1 Millionen Euro in das KI-Labor „Skillslab“ für die Pflege-Ausbildung. Zusätzlich soll ein MakerSpace im Bereich Wirtschaft für 125.000 Euro und eine intelligente Lagerlogistik für 180.000 Euro entstehen.

Am Beruflichen Schulzentrum Bautzen ist ein Robotik-Kabinett der Mechatronik mit 860.000 Euro vorgesehen. 340.000 Euro sollen in das Labor „Additive Fertigung“ der Metalltechnik fließen. Zudem soll die Automatisierungstechnik 540.000 Euro für ein Labor zur Antriebs- und Regelungstechnik erhalten. Weitere 645.000 Euro sind für die Laborausstattung der Fachrichtung Anlagenmechanik vorgesehen.