Wissenswertes zum Winterdienst
Wenn der Winter kommt, dann ist der Winterdienst des Landkreises Bautzen wieder allerorts gefragt und im Einsatz - auf insgesamt 1.644 km Straßen, speziell auf 238 km Bundes-, 610 km Staats- und 796 km Kreisstraßen.
Die Straßenmeistereien haben vorgesorgt
Vor dem Winter wurden in den 5 Straßenmeistereien die Salzlager gefüllt. Es stehen für den Winterdienst 2024/2025 insgesamt 6.300 Tonnen sowie 1.500 Tonnen als Salzlieferung im Winter für einen kontinuierlichen Nachschub zur Verfügung.
Außerdem werden ca. 37 km Schneezäune errichtet, um Verwehungen in Grenzen zu halten.
Die Leiter der Straßenmeistereien nutzen zur Planung des Winterdiensteinsatzes täglich aktuelle Informationen des Deutschen Wetterdienstes.
Die Technik
Für die Durchführung des Winterdienstes stehen den 5 Straßenmeistereien regulär 10 LKW, 10 Mehrzweckgeräteträger sowie 5 Kleingeräteträger zur Verfügung. Diese sind jeweils mit einer Streumaschine und einem Schneepflug ausgerüstet.
Für die Beräumung von Schneeverwehungen stehen in den Straßenmeistereien derzeit insgesamt 9 Schneefräsen und Schneeschleudern bereit.
Zusätzlich unterstützen Fuhr- und Dienstleistungsunternehmen die Straßenmeistereien. Die Winterdiensttechnik für diese Dienstleister (Schneepflüge und Streumaschinen) stellt der Landkreis Bautzen zur Verfügung.
Zusätzlich und neu angeschafft wurden in diesem Jahr 3 Solesprühanlagen zum Aufsatz auf LKW mit einem Fassungsvolumen von ca. 8.250 Liter Salzlösung. Diese Anlagen zur sogenannten Flüssigstreuung kommen erstmalig in dieser Winterdienstsaison in den Straßenmeistereibereichen Bischofswerda, Hoyerswerda und Königsbrück zum Einsatz. Dabei wird die Sole über Sprüh-Düsen dosiert auf die Fahrbahn ausgebracht.
Die 5 LKW der Straßenmeistereien und die Fahrzeuge der Dienstleister sind mit Multifunktions-Streumaschinen mit FS 100 Technologie ausgestattet. Bei Bedarf werden diese Geräte um einen Zusatz-Soletank erweitert. Die Vorteile der FS 100 Streuung liegen in der längeren Liegezeit des Salzes, der Taustoffeinsparung bis zu 60 Prozent, der schnellen Flächenwirkung und hohen Wirksicherheit. Damit wird eine höhere Verkehrssicherheit gewährleistet. Durch eine exakte Ausbringung der Taustoffe wird zudem die Umweltbelastung reduziert. Der Einsatz der FS 100 Technik kann jedoch nur bis zu einer Temperatur von -6 Grad und bei dünnen Glätte-und Nässeschichten erfolgen.
Weiterhin sind zusätzlich 3 Kleingeräteträger mit eigenständigen Solesprühanlagen vom Typ FSSA 2000 ausgerüstet. Diese kleineren Solesprühanlagen werden zur Bekämpfung von Glätte eingesetzt.
Wichtige Straßen zuerst
Der Winterdienst wird nach einem sogenannten Anforderungsniveau durchgeführt. Dieses gibt vor, welche Straßen zu welcher Zeit geräumt und gestreut werden sollten. Hierzu ist das Straßennetz nach Dringlichkeitsstufen eingeteilt, beispielsweise wichtige Straßen des überörtlichen Verkehrs, Straßen mit Schulbusverkehr oder sonstige Straßen des überörtlichen Verkehrs. Darin ist auch aufgezeigt, welche Beeinträchtigungen bei bestimmten Wetterlagen hinzunehmen sind.
Das Anforderungsniveau wurde durch ein externes Unternehmen auf den Prüfstand gestellt und an die neuen Anforderungen je Straßenmeisterei angepasst.
Kein Recht auf Winterdienst
Mit ihrer Technik kümmern sich die Straßenmeistereien des Landkreises darum, dass die Straßen auch im Winter gut befahrbar sind. Aber auch mit der besten Ausstattung können die Mitarbeiter nicht überall gleichzeitig sein. Im Extremfall können daher auch Straßensperrungen nicht ausgeschlossen werden. Bitte denken Sie daran: Einen Rechtsanspruch auf Winterdienst gibt es nicht.
Bitte fahren Sie vorsichtig
Gut beraten ist, wer sich vor dem Losfahren informiert: Wie sind aktuell die Straßenzustände, wo gibt es Straßensperrungen und was sagt der Wetterbericht? Planen Sie bei Schnee und Eis mehr Zeit für Ihre Strecke ein, fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit. Rechnen Sie im Winter mit dem Winter.
Auch wer nicht fährt, kann helfen
Sie müssen dafür sorgen, dass Ihr Gehweg schneefrei ist? Bitte werfen Sie den Schnee dabei nicht auf die Straße, legen Sie ihn möglichst am Straßenrand ab.