Amtsvormund­schaft und Amts­pflegschaft

Eine Amtsvormundschaft ist eine umfassende gesetzliche Vertretung für eine minderjährige Person durch das jeweils zuständige Jugendamt.

Eine Amtsvormundschaft kann Kraft Gesetzes eintreten, wenn

• die elterliche Sorge ruht, beispielsweise bei minderjährigen Müttern
• eine richterliche Anordnung vorliegt, beispielsweise bei Entzug der elterlichen Sorge oder Tod des sorgeberechtigten Elternteils.

Eine Amtspflegschaft ist die rechtliche Vertretung einer minderjährigen Person, die durch ein Familiengericht bestimmt wird.

Eine Amtspflegschaft tritt ein, wenn

• die sorgeberechtigten Personen die elterliche Sorge nicht, oder nur in Teilen ausüben kann
• der Vormund die elterliche Sorge nicht, oder nur in Teilen ausüben kann.

Im Fall des Todes haben die Eltern die Möglichkeit einen gewünschten Vormund durch eine schriftliche letztwillige Verfügung, wie ein Testament oder einen Erbvertrag, zu benennen und dies konkret zu begründen.